Heute war wieder ein Reisetag. Nach einem opulenten Fruehstueck – schliesslich weiss man nie, wo man gerade zur Lunchzeit ist – gings kurz vor 10 Uhr Richtung Rezeption. Auschecken und schnell nochmals e-Mail checken. Weils in der Lobby for free war, war das neben dem Beach mein Lieblingsort ;). Nach den angekuendigten Stromausfaellen, war leider auch der Internet nicht zugaenglich. Also keine Moeglichkeit hier einen letzten Post vor der Abreise zu hinterlassen, oder mein Hotel in Sukhothai zu confirmen.
Also war bis auf den Flug alles erstmal offen. Keine Ahnung, wo ich die Nacht verbringen werde. Nach inzwischen 12 Tagen Thailand bringt mich nicht mehr viel aus der Ruhe. Irgendwo wuerde ich schon bleiben (Kicher, ich suche immer noch vergeblich die Umlaute auf der thailaendischen Tastatur… – davon bekommt ihr ja nix mit)…
Ich schweife ab. So blieb mir nur, Fotos von der Digitalkamera auf das Netbook hochzuladen (hrrggg… z und y machen mir auch zu schaffen…). Um 10 Uhr gings dann los. Auf der haesslicheren Seite der Insel… also vielmehr der sandstrandfreien Seite der Insel.
Immerhin musste ich keinen Koffer ueber den Sand schleppen (der einzige, wirklich einzige Nachteil von 4 Rollen – ansonsten lache ich mich ins Faeustchen, wenn die Backpacker mit 20 Kilo auf dem Ruecken mir nur verwundert hinterher schauen, waerend mein Koffer einfach rollt – samt Handgepaeck). Mit mir waren 2 weitere Passagiere auf unserem Longtail-Boot. Nach rund 25 Minuten waren wir dann auch auf dem Festland angekommen. Es sollte mit 3 Minivans an den Flughafen gehen. Totale Ressourcenverschwendung. Wir Maedels (eine junge Frau aus Arnie-Land = California und ich) entschieden uns, die Umwelt zu schonen und gemeinsam ein Minivan zu nehmen. Der Asiate wollte sich uns nicht anschliessen. Budgetschonend wars fuer uns beide allerdings nicht. Nunja…
Wir unterhielten uns die Minivanfahrt ueber. Die junge Frau war seit knapp 2 Wochen in Thailand unterwegs. Erst im Norden beim Trekking und dann im Sueden beim reiten am Beach. Sie zeigte mir davon auch gleich ein paar Fotos. Awesome… ja, echt geil. Mich haette nichts, so gar nichts auf den Ruecken eines Pferdes gebracht. Die Viecher (entschuldigt liebe Pferdeliebhaber) sind mir suspekt. ich steig auf nix, was groesser ist als ich. Und schon gar nichts, was ich nicht kontrollieren kann….
Unsere Wege trennten sich am Schalter der Air Asia.
Die asiatische Billigfluglinie spart wo sie kann – so auch an den Getraenken. Fuer 50 BAT bekommt man aber eine Pepsi. Ich mag ja Coca Cola lieber… da bin ich verwoehnt und dazu stehe ich auch. Die Flugbegleiterin entschuldigte sich gleich, obwohl ich kein Wort gesagt hatte.. moeglicherweise sprach mein Gesicht Baende… Naja mit zero Kalorien gings nach Bangkok.
Bangkok Airport… hier koennte man echt bleiben. Waehrend die lieben Backpacker mit ihrem schweren Rucksack kaempften gings bei mir luxerioes auf 4 Rollen zum Ausgang, auf der Suche nach den Departures. Auf Level 4 sollte ich mich nach Sukhothai einchecken koennen. Auf Level 3 lag promt ein Starbucks auf dem Weg. Hurra, endlich vernuenftiger Kaffee. Ausserdem konnte so ein Banana Cocochip Cookie nicht schaden. Schliesslich blieb kaum Zeit, um sich anderweitig zu staerken.
Die einzige Flugverbindung nach Sukhothai: Bangkok Airways.
Auf Level 4 bei Bangkok Airways erfolgreich Koffer abgegeben. Schnell noch durch die Sicherheitskontrolle, um den Weg zum Gate anzutreten. Die 30 minuetige Verspaetung machte sich langsam bemerkbar.
Sehr viele Passagiere wollen an diesem sonnigen Nachmittag nicht die Reise nach Sukhothai antreten. Hatte schon die Befuechtung mit einem Grashuepfer fliegen zu muessen. Wurde aber positiv ueberrascht. Suesser bunt angemalter Flieger, der das Urlaubfeeling wieder weckte. An Board gabs sogar einen saukalten Orangensaft und einen sehr heissen Tee. War fast versucht beides miteinander zu mixen… Lies es aber dann doch bleiben. Und ein Chickensandwich mit Thaiflavor… Lecker.
Wo auch immer Sukhothai sein sollte…. Wir kamen heil an. Der wunderschoenste Flughafen, den ich bisher gesehen habe. Grossartig, schoen, traumhaft. Schon alleine deshalb sollte man hier ankommen oder abfliegen. Es lohnt sich wirklich.
Fuer 300 BAT wird man dann auch in die Stadt gebracht. Meine Lonley-Plantausgabe von 2008 versprach fuer 120 BAT in die Stadt zu kommen. Tja, man sollte nicht allem vertrauen und schon gar nicht dem LP.
Ich dachte wir kommen nie an der Unterkunft meiner Wahl an. Erst musste ich den Minibus mit einer Deutschen, die seit 30 Jahren in Kanada lebt teilen. Die Gute kennt einen, der jetzt im Landtag in Muenchen arbeitet… Marke: wir sind aber wichtig… oder so….
Egal. Sie war seit Anfang Oktober unterwegs. Zuletzt in Birma – Myanmar – dort wimmelte es angeblich vor Deutschen. Morgen faehrt sie dann mit dem Nachtzug weiter nach Chiang Mai.
Mitten in Neu-Sukhothai haben wir sie dann abgesetzt. Dann musste der Minivanfahrer noch ein Schild abgeben und noch tanken. Ich war dezent in Sorge, dass ich nie an meinem Wunschhotel ankommen wuerde. Aber ich bin jetzt da. Habe meine erste Backpackerunterkunft bezogen – die Suite war schon weg, aber die kriege ich morgen (HURRA). Ich steh nicht gesharte Duschen und Toiletten. Moskitonetz ums Bett und den Koffer gut verschlossen, in Ermangelung eines eigenen Safes. Nunja, ich hoffe die Nacht gut zu ueberstehen. Der Rezeptionist – Name vergessen… warum heissen die hier nicht Peter, Stefan, Andreas, Thomas oder Markus? Das koennte ich mir wenigsten merken… ist dafuer sehr nett und hilfbereit.
So, ich geh jetzt was essen und dann in mein Zimmer… Ich hatte mich schon gefragt, wozu ich die feuchten Tuecher und ein Desinfektionsspray dabei habe… Es lohnt sich heute ganz besonders. Ok – ich habe einen Fimmel… egal, sei es drum….
Morgen warten wieder Tempel und Buddhas auf mich….