5 1/2 Stunden in einem Kühlschrank mussten irgendwie mein Hirn vernebelt haben. Natürlich bin ich prompt auf die Stadtrundtour reingefallen und wurde erst zu einer Thai Seidenfabrik geschleppt, wo ich mir Näherinnen bei der Arbeit anstehen sollte. Nachdem ich nur freundlich abwinkte, gings dann in eine Schmuckfabrik.
Ja, genau mein Ding. Gold, Glitzer und das in opulenten Formen und Farben. Genau eben nicht mein Ding. Ich mags gerne schlicht und schon gar nicht in Glanzgold. Aber es gab kein Entrinnen. Ob die vermeindlichen Goldschmiede oder ich als Besucherin im Glashaus saßen, das wird sich nicht auflösen lassen. Ich wollte keine Handwerker bei der Arbeit beobachten und ich wollte keinen Schmuck kaufen und schon gar keine Goldware. Himmel. Mein Hirn arbeitete auf 240…
Wie sollte ich mich nur aus der Situation retten. Mir kam die rettende Idee. Mir war plötzlich schlecht. Ich setzte gekonnt meine Leidensmine auf und erzählte der guten Frau (angeblich gibt es einen Lover in Melbourne/Australien, die sie heiraten wollte) mir ginge es nicht gut. Mit gefühlten 100 Sorrys fuhr sie mich zurück zum Hotel.